Wer eine Idee „an den Mann“ bringen will, hat nur selten die Zeit weit auszuholen. Gut, wenn man kurz und knapp erklären kann, worum es geht. Im Englischen heißt das „Elevator Pitch“ und bedeutet seine Präsentation innerhalb einer Fahrstuhlfahrt, also ca. 30 Sekunden, vorzutragen. Das hat nicht nur den Vorteil, dass der Zuhörende Zeit und Nerven spart, sondern zwingt auch jeden selber intensiv darüber nachzudenken, was er eigentlich vorhat. Was ist die Essenz meines Schaffens, was bringt es auf den Punkt? Einerseits sollte es so einfach formuliert sein, dass selbst eure Oma versteht worum es geht, andererseits keine trockene Darlegung der Fakten, sondern das Vermitteln echter Begeisterung. Das darf im Elevator Pich nicht fehlen:
Wer soll erreicht werden? Wem müsst ihr eure Sache am häufigsten erklären? Wie wirkt es auf denjenigen? Am besten nimmt man sich in Gedanken eine ganz bestimmte Person, die gut bekannt ist und stellt sich vor, wie man seine Idee beschreibt. Es sollte nicht wie auswendig gelernt und abgespult wirken. Wie würdet ihr selber darauf reagieren? Klingt es zu hölzern, dann feilt noch ein wenig daran.
Welches Problem wird gelöst? An einfachen Produkten und Dienstleistungen ist fast niemand interessiert. Beschreibt nicht nur was ihr macht, sondern wie ihr das Problem des Gegenübers lösen könnt. Wer Kunst verkauft, kann hier gern abstrakte Probleme des Kunden angehen. Dazu gehören auch Schönheit, Prestige und die Abhebung von der Masse.
Einfach formulieren. Die Verwendung von Abkürzungen und Fremdwörtern ist genauso Tabu wie ein Abdriften in Dutzenden von Adjektiven. Eine einfache und verständliche Beschreibung prägt sich besser ein. Auch wenn jedes Schaffen komplex ist, auf die Frage: „Was machst Du eigentlich?“ sollte es immer auch eine Kurzantwort, idealerweise mit der Länge eines Satzes geben.
Seid wirklich davon begeistert. Wer kennt noch das Gedichteaufsagen im Deutschunterricht? Boa, war das langweilig! Nicht weil das Gedicht schlecht war, sondern der Vortrag lustlos. Zeigt welche Begeisterung ihr für die Sache empfindet. Das steckt an. Der Kunde wird sich nicht nur an den Vortragenden, sondern auch an den Vortrag erinnern.
Warum gerade ihr? Was macht die Idee einzigartig und hebt sie von anderen Lösungen ab? Wenigstens eine Besonderheit sollte jeder Freischaffende kommunizieren können.
Egal wem eigene Ideen vorgestellt werden sollen, eine kurze knackige Erklärung in der Hinterhand zu haben, empfiehlt sich für alle Selbständigen. Auch hier macht Übung den Meister. Schreibt mir Eure Elevator Pitches und Erfahrungen zum Thema.
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Hier ein weiterer interessanter Artikel zum Thema Elevator Pitch: http://www.stevepavlina.com/blog/2009/03/15-second-marketing/
Hallo alice hive,
vielen Dank für den Post. Der Artikel enthält viele wertvolle Informationen.
Bis demnächst