Buchbesprechung: Kopf schlägt Kapital

Viele glauben zu wissen, wie es geht. Wenige tun es wirklich. Noch weniger sind damit erfolgreich. Etwas ist falsch an der Art, wie wir versuchen Unternehmen zu gründen.

Dabei geht es auch ganz anders: Ein Ideen-Kunstwerk schaffen und das eigene Unternehmen aus vorhandenen, jedermann zugänglichen Komponenten zusammensetzen. Den Kopf freihalten für die wichtigen Fragen. Den Horizont im Auge behalten, statt in den Alltagsanforderungen unterzugehen.

Nur ein schöner Traum? Keineswegs. Wer heute erfolgreich gründen will, muss sogar so vorgehen. Günter Faltin zeigt an vielen Beispielen, wie jeder ganz praktisch an eigenen Ideen arbeiten kann, sie wie ein Puzzle kombiniert und daraus etwas Neues schafft – das eigene Unternehmen. Je unkonventioneller man denkt, um so besser!

Buchhaltung und Rechnungswesen? Sollte ein Gründer denen überlassen, die das schnell, zuverlässig und zu niedrigen Preisen erledigen. Versand, Verpackung und Logistik? Auch dafür gibt es Profis.

Günter Faltin lehrt seine Methode seit vielen Jahren – und ist damit sehr erfolgreich: Die von ihm gegründete „Teekampagne“ funktioniert nach diesem Modell: Sie hat mehr als 180.000 Kunden, ist das größte Teeversandhaus Deutschlands und der größte Importeur von Darjeeling-Tee weltweit. Eine ganze Reihe weiterer Unternehmen, die im Umfeld des Hochschullehrers entstanden, wenden seine Prinzipien erfolgreich an.

Dieses Buch ist die Chance für Menschen mit Ideen, die engagiert sind, die etwas verbessern wollen.

Fazit: Diese Buch macht Lust darauf, die eigenen Ideen in die Tat umzusetzen. Oft schreckt der ganze Papierkram und die Beschäftigung mit Gesetzen davor ab, einen Plan Wirklichkeit werden zu lassen. Günter Faltin erklärt warum Ideen gut durchdacht werden müssen und wie nur so ein Vorsprung in Zeiten von schnellen Plagiaten entstehen kann. Dabei gibt er konkrete Denkansätze und Fragestellungen, welche sich nicht nach organisatorischen Problemen richten, sondern mehr an die Motive der Idee. Auch wenn manche Geschäftsmodelle, wie das der „Teekampagne„, so einfach sind, dass man gewillt ist zu sagen: „Darauf hätte ich auch kommen können!“, steckt mehr Denkarbeit dahinter, als man meinen möchte. Erfolgreiche Gründer haben oft Jahrelang eine Idee mit sich herumgetragen, sie hundertmal überdacht und viel Zeit und Energie hineingesteckt, damit am Ende ein Konzept herauskommt, welches so einfach scheint.

Heruntergebrochen muss die Idee

–  gnadenlos einfach sein

– risikoarm und mit wenig Investition realisierbar sein

– vervielfachbar, nach oben skalierbar sein

Wer den letzten Motivationsboost benötigt, um seine Idee in die Tat umzusetzen, sollte das Buch lesen.

4 Replies to Buchbesprechung: Kopf schlägt Kapital

  1. Florian Komm sagt:

    Prof. Faltin bietet unter http://entrepreneurship.de eine Menge kostenlose Videos und Texte an, die das besprochene Buch super ergänzen.

  2. Hallo Florian,
    vielen Dank für den Link.

  3. Martin sagt:

    Kopf schlägt Kapital ist übrigens jetzt auch als Hörbuch erschienen. Da das Ganze ungekürzt ist, kann man so längere Reisenzeiten sehr gut überbrücken. http://bit.ly/awtT2R

  4. Ist immer ne gute Idee. Entspannte in der Bahn sitzen und „Buch hören“.

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