Im Dezember 2010 habe ich auf dem „Street Show“ Festival Bangkok gespielt. Diese Gelegenheit habe ich gleich genutzt, um meinen Freund und Kollegen Ulrich Gottlieb zu besuchen. Seit 8 Jahren lebt und arbeitet er in Bangkok. Der Mime und Taiji Lehrer hat uns in seinem Viertel herumgeführt. Auch wenn ich auf der Suche nach thailändischen Köstlichkeiten war, könnte ich einen guten Kaffee nicht widerstehen. Als Wiener kennt Ulrich dafür auch in Bangkok die besten Plätze!
In seinem Lieblingskaffee mit Ausblick auf die Hauptstadt Thailands, hat er mir sein Buch „Wolkenhände“ vorgestellt. Dafür hat er eine geniale Visitenkarte entworfen.
Vorderseite der Visitenkarte
Die Front der Visitenkarte ist mit den Kontaktdaten des Autors bestückt. Ulrich hat sich für die minimale Variante entschieden, mit 2 Telefonnummern. Eine für Europa (Wien) und eine für Asien (Bangkok). Dazu kommt die spezielle Landingpage des Buches auf seiner Website und seine Emailadresse.
Leseprobe auf der Rückseite
Der Eigentliche Clou, ist die Rückseite. Hier befindet sich eine Leseprobe, die so groß gedruckt ist, dass man sie bequem lesen kann und so klein, dass genug Text für einen ersten Eindruck auf die Karte passt. Was also tun, wenn das Buch oder eine Leseprobe zur Sprache kommt? – Dann kann der Autor fragen: „Möchtest Du mal reinlesen? – Hier Bitteschön!“
Stellt sicher, dass der Beispieltext einen Wert für den Leser hat. Wenn das Buch lustig ist, dann kommt auf die Karte eine der lustigsten Szenen. Wenn die Veröffentlichung mehr in die Ratgeberrichtung geht, dann gehören die Top Tipps auf die Karte. Sie muss Lust machen, mehr davon zu erfahren.
Die Empfehlungskarte
Eine weitere Idee ist, jedem Buch eine Empfehlungskarte beizulegen. Auf die Vorderseite kommt neben den Buchinformationen die Zeile „Für einen guten Freund“. Wenn der Buchbesitzer das Buch gut findet, wird er die Karte weitergeben. Durch den Zusatz „Für einen guten Freund“ zeigt man neben der Empfehlung gleichzeitig die Wertschätzung für die andere Person. Er sagt aus: „Du bist mir wichtig“.
Mundpropaganda ist die eine der authentischsten Werbeformen. 78 Prozent der Konsumenten halten laut einer Nielsen-Studie persönliche Empfehlungen für die wichtigste Werbeform. Derjenige, der die Karte bekommt, wird sich mit Sicherheit nach dem Buch erkundigen. Schließlich hat es ihm ein guter Bekannter empfohlen.
Welche kleinen feine Marketingidee habt Ihr schon mal gesehen? Schreibt ein Kommentar!
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Die Idee ist sehr gut und ich glaube eine Visitenkarte etwas umzufunktionieren hat mit Sicherheit einen Mehrwert. Der Streuverlust wird zwar recht groß sein, denn viele Leute wollen nicht so viel Information auf einer Visitenkarte und lesen sie gar nicht erst, wenn aber gelesen wird wird sie mit Sicherheit auch behalten und mag eventuell zu Kontakten oder Käufen führen. Dementsprechend ist die Idee mit Sicherheit nicht falsch… Man könnte das Design auch dem eigentlichen Buch angleichen (zumindest das der Vorderseite) damit noch mehr Verbindng zum Produkt hergestellt wird.